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Dorf im Odenwald

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Gemäldesammlung [MOI00126]
Dorf im Odenwald (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Punctum/Bertram Kober RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Punctum/Bertram Kober / Punctum/Bertram Kober (RR-F)
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Beschreibung

Die kleine, fast quadratische Ölmalerei Dorf im Odenwald von Heinrich Kopp zeigt den Ausschnitt eines unberührten Dorfes, auf das ein an den Ufern üppig bewachsenes Fließ führt. Die Trägheit des vom Vordergrund in das Zentrum verlaufenden Gewässers, der hohe Sonnenstand, das Verschlossene der Häuser, das Fehlen jeglicher menschlichen Gestalt verstärken den Eindruck der lähmenden Mittagshitze. Dagegen wirkt die Malerei vor allem beim Grün lebendig, ist doch hier der Pinsel locker und tupfend in unterschiedlichen Schattierungen und Tönen, das Sonnenlicht einfangend, gesetzt. Die Sommerstimmung ist in ihrer Impression auf glaubwürdige Weise wiedergegeben – insofern geht das heimatliche Landschaftsbild über die bloße realistische Naturnachahmung hinaus. Für äußerst preisgünstige 80 Mark wurde dieses Gemälde erworben. Für Max Sauerlandt gehörte dieser Zugang sicher nicht zu den wichtigsten Ergänzungen der Sammlung; er zeigt aber, dass der neue Direktor des halleschen Kunstmuseums sich auch mit zeitgenössischem regionalem Kunstschaffen auseinandersetzte. Es ist nicht auszuschließen, dass das Werk bereits vom 6. November bis 17. Dezember 1908 in der Ausstellung des Ausstellungsbundes Hallescher Künstler zu sehen war, dort jedenfalls stellte Heinrich Kopp elf Werke, vor allem Landschaften, aus. In jedem Fall bewertete Sauerlandt den Ankauf des Werkes als „erfreulich abgerundete Arbeit“ eines halleschen Künstlers der Gegenwart. Kopps Heimat war allerdings der hessische Odenwald. Sein Studium der Malerei absolvierte er zwischen 1889 und 1892 an der Großherzoglich Badischen Kunstschule in Karlsruhe und anschließend an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ab 1895 war er zunächst als Werbezeichner und Grafiker in der Industrie tätig, ließ sich in Halle nieder und erhielt 1900 eine Anstellung als Hilfslehrer im Fach Zeichnen an der Handwerker-, ab 1918 Handwerker- und Kunstgewerbeschule der Stadt Halle, der heutigen Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. 1916 wurde er dort als Lehrer fest angestellt und leitete die Naturklasse für Landschaft und Figürliches. Über seine künstlerischen Ambitionen hinaus – er schuf zahlreiche grafische Illustrationen und unstgewerbliche Entwürfe, aber auch Wandmalereien in öffentlichen Gebäuden – engagierte sich Kopp bis zu seinem Tod als zweiter Vorsitzender im halleschen Künstlerverein auf dem Pflug.

Material/Technik

Öl auf Pappe

Maße

32 x 30 cm

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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